Liebesschmarrn und Erdbeerblues

Eigentlich lese ich ja nur Krimis und
eigentlich mag ich keine typischen Frauenromane und
eigentlich weiß ich auch nicht wirklich, warum ich mich für dieses Buch beworben habe, doch
eigentlich war es dann doch ganz nett.


Ich habe mal wieder ein Buch über "Blogg dein Buch" zugeschickt bekommen:

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
von Angelika Schwarzhuber
aus dem blanvalet Verlag

 Klappentext:
Traumprinz gesucht, Bayer gefunden - Sagt man in Bayern eigentlich auch »Ich liebe dich«?

Michi ist ihr Traummann – bis er »Ich liebe dich« zu ihr sagt. Genauer: »I hob mi fei sakrisch in di valiabt«. Lene rennt kopflos davon und kommt zu dem Schluss: Auf Bayerisch gibt es Liebe nicht!

Diese Theorie schlägt nicht nur im niederbayerischen Passau hohe Wellen und beschert Lene mehrere Männer, die ihr das Gegenteil beweisen wollen. Da ist Karl Huber, der Sprachwissenschaftler, der die bayerische Kultur durch diesen »Schmarrn« gefährdet sieht. Ernesto, der Spanier, der so schön »Te quiero« sagen kann. Und immer noch oder schon wieder Michi, der zu ihr zurückwill. Doch was will Lene?

Der Regionalkrimi war gestern - Regionalromantik ist heute!

Meine Meinung

Wie gesagt, ich bin nicht so die typische Frauenroman-Leserin und vieles an der Geschichte ist etwas weit hergeholt, bzw. vorhersehbar.
So kann man sich kaum vorstellen, dass aus einem Artikel im Lokalteil der Tageszeitung, in dem die Frage gestellt wird : "Wie sagt man es auf Bairisch? Lene auf der Suche nach der weiß-blauen Liebe.", so ein Hype entsteht, der neben einer speziell für diese Frage eingerichtete Facebook-Seite,  in einem bayerischen Beziehungsratgeber seinen Höhepunkt findet. Und natürlich ist Lene hübsch, vollbusig und alle Männer sind hinter ihr her ( und sieht natürlich hinreißend im Dirndl aus ) :-)...
 Nichts desto trotz, ist der Roman sehr flüssig geschrieben und gut zu lesen. Manches Mal musste ich sogar laut lachen und der Roman hat mir ein paar kurzweilige Stunden bescherrt. Wer also gerne Liebesromane liest, dem ist dieser, wie ich ihn beschreiben möchte, moderne Heimatroman zu empfehlen.
Was mir dann noch besonders gut gefallen hat, sind die bairischen Rezepte aus dem Roman, die im Anhang abgedruckt sind. "Lenes Wodka Erdbeermarmelade" und die "Schweinelendchen" haben es mir dabei besonders angetan. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann z.B. hier die Rezepte finden und noch nähere Infos zu dem Buch und hier könnt ihr es bestellen.

Insgesamt gesehen bereue ich es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, freue mich aber jetzt wieder auch einen guten Krimi...